Sie sind hier: Startseite. » Holzminden. » Ausbildung. » Absturzsicherung.

Ausbildung Absturzsicherung

Es kommt vor, dass Menschen in Höhen oder Tiefen so verunglücken, dass sie mit Leitern der Feuerwehr nicht und auf anderem Wege nicht ohne Absturzrisiko zu erreichen sind. Auch zu Nachlöscharbeiten müssen Feuerwehrkräfte teilweise absturzgefährdete Bereiche betreten. Genauso kann es nach wetterbedingten Einsätzen (Sturm, Schneefall) zur Gefahrenabwehr nötig sein in Bereiche vorzugehen, in denen die Gefahr besteht, dass Feuerwehrleute abstürzen.

Um in diesen und weiteren Fällen ein sicheres Vorgehen ohne Eigengefährdung zu ermöglichen, hält die Feuerwehr spezielle Gerätschaften zur Sicherung gegen Absturz (z.B. durch Auffangen) vor. Ihre Anwendung bedarf besonderer Schulung und Übung.
 

Absturzsicherung bei der Feuerwehr Holzminden

In der Feuerwehr Holzminden hat man schon schon früh angefangen sich mit dem Thema Absturzsicherung auseinander zu setzten. Gerätesätze standen auf Rüstwagen und Drehleiter zur Verfügung. Um die Ausbildung effektiv zu gestalten und am Standort ausbilden zu können, wurden zwei Ausbilder an die Brandschutz- und Katastrophenschutzschule Heyrothsberge gesandt. Hier belegten sie den Fortbildungslehrgang "Kreisausbilder/Ausbilder für Truppmänner/Truppführer - Sicheres Arbeiten in absturzgefährdeten Bereichen (FwDV 1)".

Durch ihre Ausbildertätigkeit konnten auf Ebene der Stadt Holzminden schon über 65 Feuerwehrfrauen und -männer (Stand: 2011) im Umgang mit der Absturzsicherung ausgebildet werden. 
 

Der Lehrgang Absturzsicherung

Basis der Ausbildung sind die Empfehlungen der BKS Heyrothsberge, der EUSR und der Nds. Akademie für Brand- und Katastrophenschutz (NABK). Als Lehrunterlage verwenden wir die von der NABK herausgegebene Unterlage "Fortbildung - Sicheres Arbeiten in Bereichen mit Absturzgefahr".

Die Ausbildung erstreckt sich über 24 Stunden, aufgeteilt in Theorie und Praxis. Ziel ist es, dass die Feuerwehrleute die Gefahren beurteilen sowie die Grundtechniken der Absturzsicherung kennen und selbstständig anwenden können. Großen Raum nimmt der praktische Umgang mit den Gerätesätzen "Absturzsicherung" und "Auf- und Abseilgerät" (Rollgliss) ein.
 

Theoretischer Teil mit 9 Unterrichtseinheiten

  • Rechtsgrundlagen
  • Aufgaben, Möglichkeiten und Grenzen mit der Absturzsicherung
  • Unfallschutzbelehrung / Erste Hilfe
  • Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz
  • Gerätesatz "Auf- und Abseilgerät" (Rollgliss) von DL / RW: Unterschiede, Funktionen
  • Anschlag- und Befestigungspunkte
  • Sichern in absturzgefährdeten Bereichen
     
Ausbildung in der Halle
Vorstieg an der Struktur
Sicherung

Der Praxisteil mit 16 Unterrichtseinheiten

  • Knotenkunde / Knotentraining
  • Halten und Zurückhalten (Retten / Selbstretten)
  • Sichern in absturzgefährdeten Bereichen
  • Persönliche Schutzausrüstung 
  • Gerätesatz "Auf- und Abseilgerät" (Rollgliss) DL / RW mit Schleifkorbtrage
  • Praktische Anwendung des Gerätesatzes Absturzsicherung
  • Diskussion / Erfahrungsaustausch / Auswertung
Ablassen mit dem Rollgliss und redundanter Sicherung
Vorbereiten von Festpunkt und HMS-Sicherung
Horizontaler Vorstieg