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05.04.2013

Wohnungsbrand: Menschenleben in Gefahr (05.04.2013)

Einsatzstichwort: Wohnungsbrand, Person im Gebäude
Einsatzort: Holunderbusch, Holzminden
Funkkreise: Feuer 2, erhöht auf Feuer 3
Fahrzeuge: Holzminden: LF 20/16, DLK 23-12, ELW 2, HLF 20/16, TLF 24/50, LF 16-TS, RW 2, WLF + AB Sondergeräte, MTW neu; Mühlenberg: TSF; FTZ LK HOL: KdoW + Anhänger
Eingesetzte Kräfte: 84
Alarmzeit: 17:21 Uhr

Beschreibung:

In einem Mehrfamilienhaus kam es am späten Freitagnachmittag zu einem ausgedehnten Wohnungsbrand im 1. Obergeschoss. Beim Eintreffen war eine gehbehinderte, bettlägerige Person bereits von Ersthelfern auf den Balkon gerettet worden. Sie konnte in gerade noch rechtzeitig mit der Drehleiter vom Balkon gerettet werden. Dies war nur mittels am Korb montierter Krankentragenlagerung möglich.

Zu dieser Zeit schlugen die Flammen schon aus der Wohnung. Alle anderen Personen hatten das Haus vor Eintreffen der Feuerwehr verlassen können. Insgesamt wurden drei verletzte Personen dem Rettungsdienst übergeben.

Zeitgleich gingen mehrere Atemschutztrupps durch das Treppenhaus und über den Balkon zur Rettung von diversen Haustieren und mit 3 C-Rohren zur Brandbekämpfung vor. Auch die Wärmebildkamera kam zum Einsatz.
Mit zwei Lüftern wurde das verwinkelte Gebäude rauchfrei gehalten und die Brandwohnung belüftet.

Um den Bedarf an Atemschutzgeräteträgern zu decken, wurde die Alarmstufe um 17:37 Uhr auf "Feuer 3" erhöht und somit Vollalarm für die Ortsfeuerwehren Holzminden und Mühlenberg gegeben.

Das komplette Gebäude wurde von Atemschutzgeräteträgern auf weitere Personen bzw. Brandstellen abgesucht. Aufgrund der hohen gemessenen CO-Werte musste danach auch die weitere Überwachung der Räume oberhalb der Brandwohnung unter Atemschutz erfolgen.

Während des Einsatzes kamen sieben Trupps unter Atemschutz im Gebäude zum Einsatz. Fünf weitere Trupps standen als Sicherheitstrupps und als Reserve bereit.
Die Wasserversorgung wurde über die Fahrzeugtanks und über Hydranten sichergestellt.

Stadtbrandmeister Manfred Stahlmann leitete den Gesamteinsatz, drei weitere Führungskräfte waren als Abschnittsleiter im Einsatz. Eine Funkkanaltrennung im Einsatzstellenfunk wurde durchgeführt.

Der Rettungsdienst des Landkreises und die JUH Holzminden waren mit mehreren Fahrzeugen, dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst sowie einem leitenden Notarzt vor Ort. Standardgemäß war auch ein Fachberater des THW an der Einsatzstelle.

Nach Abschluss sämtlicher Nachlöscharbeiten mussten die aufgebrochenen und zerstörten Türen und Fenster gegen Einbruch gesichert werden. Um 21.18 Uhr konnten die letzten Kräfte einrücken.

Um ausreichend frische Atemschutzgeräte und Schläuche zur Bestückung der Fahrzeuge zur Verfügung zu haben, lieferte die FTZ des Landkreises mit einem Mitarbeiter dieses Einsatzmaterial zur Einsatzstelle bzw. zum Gerätehaus.

Kategorie: Einsätze-Fw-Holzminden, Einsätze-Fw-Mühlenberg
Von: T. Stahlmann