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02.12.2010

Küchenbrand in der Innenstadt (02.12.2010)

Einsatzstichwort: Küchenbrand
Einsatzort: Oberbachstraße, Holzminden
Funkkreise: Feuer 2, erhöht auf Feuer 3 (0.40 Uhr)
Fahrzeuge: LF 20/16, DLK 23/12, ELW 2, HLF 20/16, TLF 24/50, LF 16-TS, RW 2, WLF m. AB-Sondergeräte u. AB-Aufenthalt, MTW; Mühlenberg: TSF
Eingesetze Kräfte: Holzminden: 57; Mühlenberg: 6
Uhrzeit/Dauer: 00:05 Uhr - 8:15 Uhr

Beschreibung:
In der Nacht zu Donnerstag wurde der erste Zug der Feuerwehr Holzminden mit dem Stichwort "Küchenbrand" zu einem Restaurant in die Oberbachstraße alarmiert.

Beim Eintreffen war das gesamte Erdgeschoss bis zum Eingang hin verraucht. Die vierköpfige Betreiberfamilie hatte sich bereits in Sicherheit gebracht und wurde mit Verdacht auf Rauchvergiftung durch den Rettungsdienst behandelt. Der Familienvater hatte zuvor noch einen eigenen Löschversuch unternommen, nachdem er die Feuerwehr alarmiert hatte.

Auf dem Herd war ein Topf mit heißem Fett in Brand geraten und die Flammen in die darüberliegende Dunstabzugshaube geschlagen. Zwar hat der erste Atemschutztrupp das Feuer schnell unter Kontrolle, es stellt sich jedoch heraus, dass sich die Hitze über die nach außen führende Verrohrung auf das Gebälk des Fachwerkhauses ausgebreitet hat. Dort ist es zu mehreren Schwelbränden gekommen.

In aufwändiger Handarbeit müssen die insgesamt vier eingesetzten Atemschutztrupps die mittels Wärmebildkamera aufgespürten Glutnester von außen und innen her freilegen. Es wurden zwei C-Rohre, mehrere Steckleiterteile und eine Klappleiter eingesetzt. Außerdem wurde das Gebäude mittels Überdruckbelüfter belüftet. 

Als sich gut eine halbe Stunde nach Alarm die längere Einsatzdauer und damit der erhöhte Kräftebedarf abzeichneten, ließ der Einsatzleiter, Ortsbrandmeister Manfred Stahlmann, die Alarmstufe auf "Feuer 3" erhöhen. Aufgrund der Bauweise musste zunächst damit gerechnet werden, dass weite Teile des Gebäudes vom Schwelbrand betroffen sind und daher zur weiteren Schadenvermeidung leergeräumt werden müssen. Glücklicherweise war dies letztlich aber nur in geringem Umfang notwendig.

Dennoch zieht sich der Einsatz bis ca. 4.00 Uhr hin. Die tiefen Minusgrade machen den eingesetzten Kräften zusätzlich zu schaffen. Die unter Pressluftatmer bereitstehenden Sicherheitstrupps werden deshalb nach und nach abgelöst und dann selbst in der Einsatzstelle eingesetzt. Zusätzliche Gefahren bestehen auch durch gefrierendes Löschwasser.

Nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen bleibt eine Brandwache mit von zwei Kameraden für weitere vier Stunden vor Ort. Hier bewährte sich der Abrollbehälter Aufenthalt wegen der kalten Witterung in besonderem Maße.

Weitere Fotos in der Galerie auf TAH.de

Kategorie: Einsätze-Fw-Holzminden, Einsätze-Fw-Mühlenberg
Von: J. Schwingel