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31.10.2012

2. Zug übt am Wasserübungsplatz (31.10.2012)

Fahrzeuge: ELW 2, LF 16-TS, TLF 24/50, MTW m. FwA-MZB, RW 2, WLF m. AB-Sondergeräte; TSF (Mühlenberg)
Eingesetzte Kräfte: 26
Übungsbeginn: 19:10 Uhr

„Brennt Schiff im Hafen, mehrere Personen im Wasser“ – so lautete die Übungsdurchsage an die Einsatzkräfte des 2. Zuges der Ortsfeuerwehr Holzminden und die der Ortsfeuerwehr Mühlenberg, welche sich sofort auf den Weg zum Wasserübungsplatz der Holzmindener Bundeswehr machten.

Bereits nach wenigen Minuten trafen die Fahrzeuge an der Einsatzstelle ein und der Einsatzleiter, Zugführer Dieter Kumlehn, erkundete zusammen mit den Fahrzeugführern die Lage.

Flammen schlugen aus dem Hafenbecken an der Kaimauer hoch, Personen schreien laut um Hilfe und ein sich auf der Wasseroberfläche befindender Ölteppich drohte auf die Weser zu treiben, so die Dargestellte Übungslage.

Schnell begann die Besatzung des Tanklöschfahrzeuges mit der Brandbekämpfung, über das LF 16-TS wurde die Wasserversorgung aufgebaut  und das hinter dem Mannschaftstransportwagen mitgeführte Mehrzweckboot wurde zu Wasser gelassen. Gleichzeitig ließ die Besatzung des Einsatzleitwagens die Johanniter-Unfallhilfe nachalarmieren, welche sich ebenfalls auf den Weg zum Wasserübungsplatz machte.

Die Kräfte des Rüstwagens sorgten mittels Lichtmast, Scheinwerfern und dem Beleuchtungsballon "Powermoon" für die Ausleuchtung der Einsatzstelle. Auch das verlastete Schnelleinsatzzelt wurde aufgebaut und diente später dem Rettungsdienst als Verletztensammelstelle.

Die Besatzung des LF 16-TS und Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Mühlenberg kümmerten sich um die Rettung und Betreuung zweier verletzter Personen, welche am Rand des Hafenbeckens aufgefunden wurden. Weitere Einsatzkräfte begannen mit dem Absuchen der näheren Umgebung und können zwei weitere Verletzte finden.

Beide Personen waren nicht ansprechbar und hatten keine Vitalwerte, sodass sofort mit Reanimationsmaßnahmen begonnen wurde. Auch die Besatzung des Mehrzweckbootes konnte zwei Personen vor dem Ertrinken retten und nach dem Anlanden an Helfer der Johanniter-Unfallhilfe übergeben.

Währenddessen meldete der Angriffstrupp des TLF 24/50 "Feuer aus!" und bekam daraufhin den Auftrag mit der Bindung der auf der Wasserfläche treibenden Betriebsstoffe zu beginnen. Hierzu wurde ein spezielles Ölbindemittel für den Einsatz auf Wasserflächen ("Ekoperl"), dargestellt durch Sägemehl, eingesetzt. Es wurde mit dem auf dem TLF verlasteten Ekoperlwurfrohr gleichmäßig im kontaminierten Hafenbecken ausgebracht. Gleichzeitig wurde eine Gewässersperre an der Hafenausfahrt aufgebaut, sodass keine Betriebsstoffe in die Weser gelangen können.

Nach etwa eineinhalb Stunden wurde durch den Einsatzleiter der Befehl "Übung beendet!" gegeben, die Aufräumarbeiten begannen und alle Einsatzkräfte rückten zur Nachbesprechung ins Gerätehaus ein.

Übungsleiter Dennis Winter (Gruppe 1) und Marcel Schünemann (Gruppe 4), welche für die Ausarbeitung des Szenarios zuständig waren, dankten der DLRG für die Verletztendarstellung, der Johanniter-Unfallhilfe für die Übungsteilnahme in den Bereichen Verletztenversorgung und -betreuung sowie den Übungsbeobachtern für die Beobachtung der einzelnen Einsatzschritte. Alle waren mit der geleisteten Arbeit sehr zufrieden.

Kategorie: Aktuelles-Fw-Holzminden, Aktuelles-Fw-Mühlenberg
Von: J. Drescher;
Fotos: J. Drescher/H. Lüders