Ausgedehnter Zimmerbrand in Zwölffamilienhaus (07.10.2013)
Einsatzstichwort: Feuer 2; erhöht auf Feuer 3
Einsatzmeldung: Zimmerbrand, später: Wohnungsbrand
Einsatzort: Braunschweiger Straße, Holzminden
Alarmierte Schleifen: Mittelschleife Brand, Großschleife Holzminden
Fahrzeuge: LF 20/16, DLK 23/12, ELW 2, HLF 20/16, TLF 24/50, RW 2, LF16-TS; DLA(K) 23/12, TLF 3000 (Höxter)
Eingesetzte Kräfte: 67 (Holzminden); 1 (Mühlenberg)
Alarmzeit: 18:51 Uhr; erhöht: 18:57 Uhr
Bericht:
Der KRL in Hameln wurde am Montagabend ein Zimmerbrand in der Braunschweiger Straße in Holzminden gemeldet. Diese löste das Stichwort "Feuer 2 – Zimmerbrand" und somit zunächst Alarm für den ersten Zug der Ortsfeuerwehr Holzminden aus.
Sofort darauf konnten das LF 20/16 und die DLK 23/12 ausrücken, da sich einige Feuerwehrkameraden gerade am Gerätehaus befanden. Die ersteintreffenden Kräfte konnten schon beim Einbiegen in die Straße eine starke Rauchentwicklung feststellen. Eine erste Erkundung ergab, dass es in einem Mehrfamilienhaus im 3. Obergeschoss zu einem ausgedehnten Zimmerbrand gekommen war.
Aufgrund der starken Verrauchung mit Nullsicht im Treppenhaus war zunächst nicht klar, wie sehr sich der Brand auf die Wohnung und auf weitere Teile des Hauses ausgebreitet hatte und ob sich noch weitere Personen im Gebäude befanden. Daher wurde kurz nach Eintreffen auf "Feuer 3" erhöht und somit Alarm auch für den zweite Zug der Ortsfeuerwehr Holzminden und die Ortsfeuerwehr Mühlenberg gegeben.
Die eingesetzten Atemschutztrupps stellten fest, dass sich im betroffenen Bereich keine Personen mehr befanden, auch der Dachboden wurde kontrolliert. Das Feuer war aus bisher noch ungeklärter Ursache in einem Kinderzimmer ausgebrochen. Die entstehenden Rauchgase hatten nach kurzer Zeit durchgezündet.
Der Brand konnte mit einem C-Rohr mit Netzmittel im Innenangriff gelöscht werden. Mit einem weiteren C-Rohr mit Netzmittel im Außenangriff konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Dach verhindert werden. Beim Absuchen der Räume und der Brandbekämpfung wurde auch die Wärmebildkamera eingesetzt. Die Wasserversorgung wurde von zwei Unterflurhydranten aus sichergestellt.
Insgesamt wurden fünf Trupps unter Atemschutz eingesetzt. Weitere vier Trupps standen in Bereitstellung. Die ebenfalls angeforderte zweite Drehleiter aus Höxter konnte ihre Anfahrt abbrechen.
Für die Bewohner des Hauses wurde im Schnelleinsatzzelt des RW 2 eine Sammelstelle eingerichtet. Die Anwohner wurden durch den Leitenden Notarzt vorsorglich untersucht, es waren mehrere Rettungswagen des Landkreises Holzminden sowie der Johanniter-Unfallhilfe vor Ort. Vorsorglich wurden die Anwohner der betroffenen Wohnung in ein Krankenhaus transportiert.
Da bei dem Stichwort "Feuer 3" ebenfalls das rettungsdienstliche Stichwort "ManV 0" ausgelöst wird, war der Organisatorische Leiter Rettungsdienst mit dem ELW des Rettungsdienstes ebenfalls vor Ort und wickelte den rettungsdienstlichen Einsatz ab. Ebenfalls zur Betreuung vor Ort war ein Notfallseelsorger.
Nach Abschluss der Brandbekämpfung wurde das Gebäude noch umfangreich belüftet, auch ein Hochleistungslüfter wurde eingesetzt. Außerdem mussten noch Schaumreste mit Wasser entfernt werden. Der Einsatz für die Feuerwehr war nach rund zwei Stunden beendet.
Von: L. Schrader/G. Hartmann/J. Schwingel
Foto: Anwohner