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13.11.2010

Zahlreiche Einsätze durch Regenfälle in Holzminden (13.11.2010)

Einsatzstichwort: Drohende Überflutung
Einsatzort: Holzminden, diverse Einsatzstellen
Funkkreise: Hilfe 0, erhöht auf Hilfe 1 (7.29 Uhr), erhöht auf Hilfe 2 (11.20 Uhr)
Fahrzeuge: LF 20/16, TLF 24/50, RW 2 m. FwA-Transport, MTW m. FwA-Transport, MTW m. priv. Anh., KdoW, ELW 2WLF m. AB-Mulde (Bauhof), LF 16-TS, Radlader (Bauhof)
Eingesetze Kräfte: 35
Uhrzeit/Dauer: 03:47 - 15:00 Uhr

Beschreibung:
Die Wettervorhersagen ließen es fast nicht anders erwarten und so kam es auch: Bereits in der Nacht wurde der Alarmfahrer mit dem Stichwort "Hilfe 0" an den mittleren Teich alarmiert. Dort mussten die Wehre gezogen werden um die Überflutung der angrenzenden Bereiche, darunter vor allem eine Gaststätte, zu verhindern.

Nach einem weiteren, diesmal vandalismusbedingten, Einsatz für den Alarmfahrer gewann das Geschehen an Dynamik und die Einsatzfrequenz nahm zu. Im Rumohrtal musste ein Bachlauf von Treibgut freigehalten werden um eine Überflutung zu verhindern. Ferner musste ein Landwirt informiert werden damit dieser seine Rinder in Sicherheit brachte.

Aufgrund der weiteren Meldungen wurde zu diesem Zeitpunkt die Alarmstufe auf "Hilfe 1" erhöht. Am Stahler Ufer war es auf Höhe des Ruderclubs zu einer kleineren Überflutung gekommen, hier musste ein Gulli gereinigt werden.

Wie bei derartig flächigen Lagen üblich wurde nun der ELW 2 am Gerätehaus in Betrieb genommen und übernahm die Koordinierung der Holzmindener Einheiten zu den einzelnen Einsatzstellen, welche von der Leitstelle über Funk übermittelt wurden. Der Einsatzleiter, Ortsbrandmeister Manfred Stahlmann, fuhr die gemeldeten Stellen mit dem KdoW ab und entschied über die zu treffenden Maßnahmen. Auf der Horst musste mittels Sandsäcken eine Überflutung verhindert werden.

Ein Damm aus Sandsäcken musste auch auf dem Schneckenberg errichtet werden, hier hatte sich ein Bach aufgestaut. An der Papiermühle drohte Wasser in einen Keller zu laufen; auch hier konnten durch schnelles Eingreifen mit Sandsäcken weitere Schäden verhindert werden.

Als um kurz nach 11 Uhr der mittlere Teich trotz gezogener Wehre überzulaufen drohte, wurde die Alarmstufe auf "Hilfe 2" erhöht. Mit Hilfe des WLF sowie eines Abrollbehälters Pritsche und des Radladers vom Bauhof wurden schnell zahlreiche Sandsäcke zum Einsatz gebracht. Dennoch konnte rund eine Stunde später eine vorübergehende Überflutung nicht verhindert werden. Gegen 14 Uhr konnte diese Einsatzstelle bereits wieder verlassen werden.

Nach Alarmierung um 13.40 Uhr mussten auch im Lüchtringer Weg Sandsäcke verbaut werden. Hier drohte ein Bach eine Halle zu fluten, was aber erfolgreich verhindert werden konnte.

Am Gerätehaus wurde die entsprechende Hintergrundlogistik (v.a. Verpflegung) organisiert. Festzuhalten bleibt, dass bei diesen Einsätzen durch die Einsatzkräfte kein einziger Sandsack gefüllt werden musste. Hier bewährte sich die Einlagerung von über tausend gefüllten Sandsäcken auf Paletten im Ofenhaus. Durch diese Bevorratung konnten schnell wirksame Maßnahmen eingeleitet werden. Letztlich kamen aber nur acht Paletten mit rund 250 Sandsäcken zum Einsatz.

Aufgrund der Regenfälle wurden von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die Pegelstände und -vorhersagen der Weser angefordert. Trotz des zeitweise um ca. 10 cm pro Stunde steigenden Pegels mussten hier außer der Räumung einer Baustelle vorerst keine Maßnahmen ergriffen werden. Auch Bürgermeister Jürgen Daul wurde informiert, er machte sich vor Ort ein Bild von der Lage.

Hinweis: Bei der gelben Bekleidung einiger Einsatzkräfte handelt es sich um Wetterschutz- und Warnbekleidung, die extra für derartige Einsätze beschafft wurde.

Weitere Fotos von der Lage an den Teichen auf TAH.de

Kategorie: Einsätze-Fw-Holzminden
Von: J. Schwingel; Fotos: Feuerwehr Holzminden, L. Schrader