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30.07.2021

Feuer in Industriebetrieb (30.7.2021)

Einsatzstichwort: FEU Industrie
Einsatzmeldung:  Brennt Deckenkonstruktion
Einsatzort: Sollingstraße, Holzminden
Alarmierte Schleifen: Großschleife Holzminden
Fahrzeuge: LF 20/16, DLAK 23/12, ELW 1HLF 20/16, TLF 24/50, LF 16-TS, SW-KatS, LF 8/6, MTWMTW, KdoW, WLF m. AB-Sondergeräte, (Holzminden); DLAK 23-12, TLF 3000 (Höxter); weitere Fahrzeuge von Rettungsdienst und Hilfsorganisationen
Eingesetzte Kräfte:  69 (Holzminden); 6 (Höxter); weitere Kräfte von Rettungsdienst und Hilforganisationen
Alarmzeit: 19:30 Uhr

Bericht:

Aus einem Industriebetrieb mit Druckgießerei erreichte die Leistelle eine telefonische Feuermeldung. Aufgrund des geschilderten Feuers in der Deckenkonstruktion einer Produktionshalle alarmierte die Leitstelle mit dem Stichwort "FEU Industrie" beide Züge der Ortsfeuerwehr Holzminden.

Schon auf der Anfahrt war eine starke Rauchentwicklung und Flammenschein sichtbar. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte hatten alle Mitarbeiter den gefährdeten Bereich verlassen und sich auf dem Parkplatz des Betriebes gesammelt.
Zur Einleitung eines kombinierten Innen- und Außenangriffs nahmen die Einsatzkräfte mehrere C-Rohre unter Atemschutz vor. Auch die Drehleiter kam zum Einsatz. Aufgrund der Brandausbreitung wurde auch die Drehleiter der Feuerwehr Höxter nachalarmiert und ging auf der Rückseite der Halle in Position. Dort hatte in der Zwischenzeit die Besatzung des Holzmindener HLF einen Löschangriff aufgebaut.
Da sich angrenzend zum Brandobjekt ein Lager der Firma Symrise befindet, wurde auch der zuständige Brandmeister vom Dienst der Werkfeuerwehr Symrise nachalarmiert.
Die Wasserversorgung wurde zunächst über die Fahrzeugtanks und anschließend über insgesamt 4-B-Leitungen aus dem öffentlichen Hydrantennetz sichergestellt.
Bei der Brandbekämpfung musste sehr vorsichtig vorgegangen werden, um einen Kontakt des Löschwassers mit den Öfen, die mit flüssigem Metall gefüllt waren, zu verhindern.
Nach ca. einer halben Stunde war das Feuer unter Kontrolle, sodass die Nachlöscharbeiten, vorwiegend über die beiden Drehleitern, durchgeführt werden konnten.
Insgesamt kamen 3 Trupps unter Atemschutz zum Einsatz, weitere standen in Bereitstellung.

Um alle Mitarbeiter des Betriebes zu sichten, wurden mit dem Stichwort "Massenanzahl von Verletzten" zahlreiche Kräfte des Rettungsdienstes und der Hilfsorganisationen nachalarmiert. Diese gingen auf einem Supermarktparkplatzes in Stellung. Ebenfalls vor Ort war der Fachberater des THW Holzminden, der neben der Drohenstaffel der Kreisfeuerwehr eine Drohne zur Lageerkundung und Dokumentation zur Verfügung stellte. Weitere Führungskräfte der Kreisfeuerwehr sowie der Regierungsbrandmeister machten sich vor Ort ein Bild der Lage.

Zur Verhinderung einer Kontaminationsverschleppung wurden die eingesetzten Atemschutzgeräteträger vor Ort entkleidet und kontaminierte Gerätschaften separat abtransportiert. Eine Duschmöglichkeit konnte kurzfristig durch die Firma Symrise hergestellt werden.

Nach vollständigem Ablöschen der Glutnester konnte der Einsatz der Feuerwehr unter Leistung von Stadtbrandmeister Manfred Stahlmann gegen 21.30 Uhr zurückgebaut werden.

Kategorie: Einsätze-Fw-Holzminden
Von: T. Stahlmann; Fotos: J. Drescher, F. Kleinod, T. Stahlmann