Wochenendschulung TH-PKW auf Stadtebene (26.10.2013)
Wenn jeder Handgriff zählt – zählt vor allem die Ausbildung
Wenn jede Minute über Leben und Tod entscheiden kann, dann muss jeder Handgriff sitzen. Bei einem Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen muss also alles Hand in Hand ablaufen. Damit diese Handgriffe zu jeder Tages- und Nachtzeit sicher, souverän und schnell ablaufen können, ist eine gründliche Ausbildung unabdingbar.
Dieser Ausbildung stellten sich an diesem Wochenende 19 Kameraden aus Holzminden, Neuhaus und Silberborn am Gerätehaus Wallstraße in Holzminden in einer Schulung, die zusätzlich zur Ausbildung in Lehrgängen sowie der laufenden Aus- und Fortbildung in den Einheiten abgehalten wurde.
Das Ausbilderteam um Stadtausbildungsleiter Olaf Jungermann gab zunächst eine kurze theoretische Einführung in das Thema "Technische Hilfe PKW", bevor die Kameraden in zwei Gruppen aufgeteilt wurden, um in einem ersten Anlauf die Grundlagen praktisch zu erarbeiten und das technische Gerät kennen zu lernen.
Am Freitagabend wurden mit den Rettungssätzen von RW 2 und HLF 20/16 jeweils an einem PKW die Arbeitsschritte sowie die technischen Möglichkeiten und Grenzen der Gerätschaften praktisch aufgezeigt.
Am Samstag wurden dann die bislang erworbenen Kenntnisse weiter gefestigt, und der Schwierigkeitsgrad erhöht. Es wurde zum Beispiel an einem PKW gearbeitet, der, so wurde angenommen, nach einem Überschlag auf dem Dach liegen geblieben war. Hier konnte neben Rettungsschere und Spreizer auch das Abstützsystem "Stabfast" eingesetzt werden, welches das Unfallfahrzeug nahezu perfekt stabilisieren kann. Auch bei der Lage "PKW auf Seite" konnte die Wirkung des Stabilisierungswerkzeugs sehr eindrucksvoll aufgezeigt werden.
Im Vordergrund stand nach wie vor der Umgang mit dem hydraulischen Rettungsgerät. Es wurden Säulen durchtrennt, Türen geöffnet und Dächer entfernt um eine Befreiungsöffnung für angenommene Patienten zu schaffen.
Insgesamt wurde an sechs PKW die „große Seitenöffnung“, „dritte Tür“ und viele weitere Rettungstechniken veranschaulicht, damit im Ernstfall in jeder Situation die bestmögliche Taktik angewandt werden kann.
Am Samstagnachmittag zogen alle Beteiligten ein sehr positives Feedback aus der geleisteten Arbeit und haben gezeigt, dass sie für den Ernstfall, der natürlich niemandem zu wünschen ist, gewappnet sind!
Von: G. Hartmann
Fotos: J. Dormann/T. Stahlmann