10.09.2009
Übungszug der Deutschen Bahn (10.09.2009)
| Tausende Tonnen Gefahrgut werden tagtäglich auf den Strecken der Deutschen Bahn AG transportiert. Dabei kommt es an Kesselwagen durch technisches wie menschliches Versagen zu ca. 150 kleineren Leckagen im Jahr. Damit die örtlichen Feuerwehren im Einsatzfall die richtigen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr ergreifen, unterhält die DB Netz AG einen Ausbildungszug Gefahrgut. Nach 1996 war dieser aus drei Waggons bestehende Zug nun zum zweiten Mal in Holzminden. Während der Woche konnten bereits die Wehren aus Eschershausen und Stadtoldendorf, welche über eine Gefahrgut-Grundausstattung verfügen, sowie die Werkfeuerwehr Symrise dieses Angebot nutzen. Nun wurde dies auch dem Holzmindener Gefahrgutzug sowie weiteren Kameraden möglich. Auch die Hehlener Gefahrgutgruppe war, in gewohnt guter Zusammenarbeit, vertreten. Herr Piersek, Ausbilder der Bahn, gab zunächst im Unterrichtswaggon einen Überblick über die transportierten Gefahrgutmengen und mögliche Schadenlagen. Mit eindrucksvollem Videomaterial stellte er die erhebliche Gefahr, die insbesondere von Druckgaswaggons ausgeht, dar. Er erläuterte Mindestabstände bei unklaren Lagen und ging auf die Kennzeichnung von den Gefahrgütern ein. Auch wenn die Bahn Ladepapiere mitführt und Notfallmanager einsetzt, bleibt die Aufgabe der Gefahrenabwehr bei der Feuerwehr. Fachberater oder TUIS (Transportunfall-Informations- und Hilfeleistungssystem der chemischen Industrie) können weitere Hilfen bieten. An einem weiteren Waggon demonstrierte der Ausbilder die verwendeten verschiedenen Befüll-, Entleerungs- und Absperrsysteme am Original. Diese sind je nach Bauart, Medium und Gefährlichkeit unterschiedlich ausgeführt. Dabei konnte der Waggon auch einmal von innen begangen werden. Im Anschluss wurden einige praktische Übungen am dritten Waggon, dem Übungswaggon durchgeführt. Hierbei konnte insbesondere das Auffangen und Abdichten von Leckagen trainiert werden. |
Von: J. Schwingel/T. Stahlmann