Übung des 2. Zuges am DRK-Gebäude "Grüner Jäger" am Pipping (19.07.2012)
Einsatzort: DRK-Gebäude, Pipping 2, Holzminden
Fahrzeuge: ELW, TLF 24/50, LF 16-TS, RW 2, WLF m. AB-Sondergeräte, MTW, MTW, KdoW; TSF (Mühlenberg)
Eingesetzte Kräfte: 32 (Holzminden); 4 (Mühlenberg)
Bericht:
"Starke Rauchentwicklung, mehre Personen befinden sich im Gebäude", so lautete die Übungsdurchsage für die Kräfte des zweiten Zuges der Feuerwehr Holzminden sowie der Ortsfeuerwehr Mühlenberg bei der Zugübung am Donnerstagabend.
Die von Zugführer Dieter Kumlehn und Dirk Schinke vom DRK vorbereitete Übung sah folgendes Szenario vor: Nach Reparaturarbeiten an der Heizungsanlage ist im Keller ein Brand ausgebrochen. Im Gebäude befinden sich mehrere Personen. Einige konnten sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen, da der Fluchtweg durch Feuer und den sich schnell ausbreitenden Brandrauch versperrt war.
Beim Eintreffen des 2. Zuges unter der Leitung von Zugführer Dieter Kumlehn drang starker Rauch aus dem Kellerbereich des Gebäudes. Nach Erkundung und Befragen einer Person, die sich selbst aus dem Keller hatte retten können, wurden AGT-Trupps ausgerüstet, die zur Menschenrettung in das Gebäude vorgingen. Sechs Personen wurden vermisst, vier von ihnen in den stark verrauchten Kellerräumen und zwei im oberen Teil des Gebäudes.
Zeitgleich wurde die Wasserversorgung von einem Überflurhydranten am Pipping und dem offenem Gewässer Hasselbach her aufgebaut.
Nachdem bereits zwei Personen aus dem Keller gerettet worden waren, kam über Funk plötzlich mit den Worten "Mayday, Mayday, Mayday" die Meldung eines Atemschutznotfalls. Ein Funkspruch, der jedem Einsatzleiter das Blut in den Adern gefrieren lässt, bedeutet er doch, dass ein Kamerad in Not geraten ist.
Sofort wurde der bereitstehende Sicherheitstrupp eingesetzt und der in Not geratenen AGT konnte gerettet werden. Unverzüglich wurden durch die Kameraden vom DRK Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet und durchgeführt.
In diesem Fall war es nur eine Übungseinlage, die von Dirk Schinke und Dieter Kumlehn eingebaut, und von Holger Kleinod als AGT sehr realistisch dargestellt worden war. Im Anschluss wurden noch zwei Personen aus dem Keller und zwei weitere über Steckleiter aus dem 1. OG gerettet und dem Rettungsdienst im Schnelleinsatzzelt übergeben.
Nach Übungsende wurde der Ablauf mit allen Kameraden besprochen. Ortsbrandmeister Michael Nolte lobte die gute Zusammenarbeit zwischen den Kameraden vom DRK und der Feuerwehr. Das DRK nahm mit 10 Einsatzkräften an der Übung teil.
Von: D. Kumlehn/J. Schwingel; Fotos: D. Kumlehn