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29.09.2009

Großübung Transportunfall mit Gefahrgut (26.09.2009)

Gemeinsam mit der Werkfeuerwehr Symrise führte die Ortsfeuerwehr Holzminden am Samstag eine groß angelegte Einsatzübung durch. Auf dem Gelände der Firma Symrise wurde ein Transportunfall eines Gefahrgut-LKW auf einer Landstraße angenommen. Im Mittelpunkt der Übung stand das Arbeiten unter Schutzkleidung zur Menschenrettung und technischen Hilfeleistung sowie der Aufbau einer funktionierenden Einsatzführungsstruktur. Zudem sollte die Zusammenarbeit zwischen Werkfeuerwehr und öffentlicher Feuerwehr intensiviert werden.
Das Übungsprotokoll liefert nähere Angaben zur Übungslage, den eingesetzten Einheiten und den getroffenen Maßnahmen.


Protokoll der Übung


Datum: 26. September 2009

Übungsort: Werkgelände der Firma Symrise, Fläche D800

Übungsdauer: 8.00 - 12.00 Uhr


Eingesetzte Kräfte:

Gefahrgutzug Ortsfeuerwehr Holzminden (38 FA)
Erster Zug Ortsfeuerwehr Holzminden (18 FA)

Werkfeuerwehr Symrise Holzminden (35 FA)
Johanniter-Unfallhilfe und DRK (4 Einsatzkräfte)



Übungsform: Aus Bereitstellung


Übungsszenario:

Auf einer öffentlichen Straße in Holzminden ist ein Sattelzug mit einem PKW zusammengestoßen. Der Fahrer des LKW ist nur leicht verletzt und setzt einen Notruf an die KRL Hameln ab. Die beiden Insassen des PKW sind nicht in der Lage sich zu befreien.

Auf dem Auflieger des LKW befindet sich ein leckgeschlagener Tankcontainer, der mit Dimethylsulfat

(Gefahrennummer:663 / Stoffnummer 1595) gefüllt ist. Der Stoff tropft langsam aus. Die Ladung ist für die Firma Symrise bestimmt. Der Fahrer kontaminiert sich beim Versuch die Leckage zu verschließen.

Gemäß AAO wird der Gefahrgutzug der Ortsfeuerwehr Holzminden alarmiert. Aufgrund der Lage lässt der Einsatzleiter nach Erkundung der Einsatzstelle den ersten Zug der Ortsfeuerwehr Holzminden sowie die WF Symrise nachalarmieren.



Übungsschwerpunkte:
  • Zusammenarbeit der Ortswehr und der Werkfeuerwehr
  • Aufbau einer gemeinsamen Einsatzleitung
  • Identifizierung des Gefahrstoffes
  • Menschenrettung unter Schutzkleidung
  • Technische Hilfe unter Schutzkleidung
  • Dekontamination der Verletzten und Einsatzkräfte
  • Auffangen des austretenden Stoffes
  • Herstellen der Wasserversorgung
  • Niederschlagung auftretender Dämpfe
  • Aufnahme / Neutralisation des ausgetretenen Stoffes


Aufgaben/Maßnahmen der Einheiten:

Gefahrgutzug Holzminden:
  • Lageerkundung
  • Aufbau Einsatzleitung
  • Einsatz von CSA-Trupps (Menschenrettung, Auffangen des
  • Gefahrstoffes, Abdichten der Leckage)
  • Aufbau Dekontamination

Erster Zug Holzminden:
  • Unterstützung des Gefahrgutzuges mit Atemschutzgeräteträgern
  • Aufbau Wasserversorgung
  • Niederschlagen von Dämpfen

Werkfeuerwehr Symrise:
  • Unterstützung des Gefahrgutzuges mit Atemschutzgeräteträgern
  • Unterstützung Einsatzleitung / Stoffinformationen
  • Niederschlagen von Dämpfen
  • Neutralisation des Gefahrstoffes

Rettungsdienst:
  • Versorgung der Verletzten
  • Eigenschutz der Einsatzkräfte


Übungsfazit:

Nach rund zwei Stunden Übungseinsatz waren die Ziele der Übung erreicht und es wurde der Befehl „Zum Abmarsch Fertig“ gegeben.

Übungsbeobachter waren unter anderem Herr Teiwes (Werkleiter Symrise Holzminden), Herr Daul (Bürgermeister Stadt Holzminden) und Herr Becker (stv. Landrat und Dezernent des Ordnungsamtes). Von Seiten der Feuerwehr waren Kreisbrandmeister Hans-Hermann Brandt und der stv. Stadtbrandmeister Rüdiger Schrader anwesend.

Die Übungsbeobachter stellten heraus, dass es gerade beim Einsatz mit Gefahrstoffen nicht allein auf Schnelligkeit sondern vielmehr auf besonnenes und korrektes Handeln zum Schutz von Mensch und Umwelt.
Sie zeigten sich beeindruckt von Leistungsbereitschaft und Kompetenz der Einsatzkräfte.

Der Vormittag fand seinen Abschluss bei einem gemeinsamen Imbiss im Gerätehaus der Werkfeuerwehr Symrise.

Kategorie: Aktuelles-Fw-Holzminden
Von: J. Schwingel / M. Nolte