Schwere Angelegenheit - Außergewöhnlicher Übungsdienst in Holzminden
Die Löschgruppe Gehrden und der 4. Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft Holzminden haben an einer Übung der Feuerwehr Holzminden teilgenommen. Die Gruppe 7 hatte eine Übung zum Thema „Heben und Bewegen von Lasten“ ausgearbeitet.
Um das Ehrenamt zu unterstützen, hat die Bundeswehr ein Übungsobjekt auf dem Landübungsplatz in der Nähe von Holzminden zur Verfügung gestellt. Auf dem Übungsgelände der Bundeswehr steht ein ausrangierter Panzer mit einem Gewicht von ca. 12t, der für die ausgearbeiteten Übungszwecke genutzt werden durfte.
Insgesamt waren ca. 35 Kameraden aus den verschiedenen Ortschaften aus dem Kreis Holzminden und aus der Löschgruppe Gehrden an der Übung beteiligt. Außerdem standen ein Hilfeleistungslöschfahrzeug, ein Rüstwagen, ein Wechselladerfahrzeug, ein Löschfahrzeug und mehrere Kleinfahrzeuge zur Verfügung.
Szenario:
Auf dem Truppenübungsplatz in Holzminden wurden von einem Offizier Hilferufe gehört. Bei der Erkundung bemerkte er ein verunglücktes Fahrzeug.
Während der Fahrt mit einem Panzer der Bundeswehr erlitt ein Panzerfahrer einen Zusammenbruch. An einem Hang ist der Panzer von der Straße abgekommen und in eine Betonbarriere gefahren. Durch die Wucht wurde ein Kamerad herausgeschleudert und von dem Fahrzeug eingeklemmt. Dabei wurde seine Hand abgetrennt und er drohte zu verbluten. Ein mutmaßlich weiterer Kamerad verließ wohl unter Schock den Unfallort und musste durch die Feuerwehr gesucht werden.
Maßnahmen:
Die Kreisfeuerwehrbereitschaft von Holzminden wurde zur Personensuche eingeteilt. Hier wurde mit der Wärmebildkamera und verschiedenen Taktiken die Suche nach Personen simuliert.
Die Gruppe 7 der Feuerwehr Holzminden wurde mit dem Rüstwagen und schwerem technischen Gerät zur Rettung der eingeklemmten Person eingeteilt. Sie haben nach Rücksprache mit dem Rettungsdienst und nach erfolgter Stabilisierung des Patienten mit der hydraulischen Zugeinrichtung des Rüstwagens den Panzer verrückt, sodass der Patient anschließend schnell befreit werden konnte.
Die Löschgruppe Gehrden wurde zur Rettung des Kameraden aus dem Inneren des Panzers eingeteilt. Mit dem Schachtrettungs-Equipment vom Rüstwagen und einem Spineboard wurde die Person zunächst in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst stabilisiert und anschließend mit einem Rollgliss schonend aus dem Panzer gerettet. Anschließend wurde die Person mit Hilfe einiger Kameraden auf einer Schleifkorbtrage aus dem Gefahrenbereich transportiert.
Nachbereitung:
Im Anschluss wurde die Übung in einer Nachbesprechung aufgearbeitet und besprochen, sodass alle Beteiligten etwas Konstruktives aus der Übung mitnehmen konnten. Nach dem offiziellen Teil konnten die Feuerwehren aus den verschiedenen Bundesländern Erfahrungen austauschen und die ein oder andere Feuerwehrgeschichte erzählen.