Ausbildungswochenende der Jugendfeuerwehr Holzminden (26.05.-28.05.2017)
Die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Holzminden und ihr Betreuer-Team veranstalteten nach dem Himmelfahrtsfeiertag ein gemeinsames Ausbildungswochenende. Hierzu wurde am Freitagnachmittag gemeinsam ein Unterkunftsgebäude der Bundeswehr auf dem Holzmindener Landübungsplatz bezogen. Mehrere Mehrbettzimmer, ein großer Speise- und Aufenthaltsraum sowie moderne Sanitäranlagen wurden hier der Jugendfeuerwehr zur Verfügung gestellt. Die kommenden Tage sollten sich nicht nur um feuerwehrtechnische Ausbildung und verschiedene Übungsszenarien drehen, besonders der Spaß sollte im Vordergrund stehen.
Zu Beginn des Wochenendes informierte Betreuer und Ausbilder Phillip Kunz die Kinder und Jugendlichen über die Pläne der kommenden Tage sowie über die Verhaltensregeln auf dem Übungsgelände der Bundeswehr. Mit einem kurzen Vortrag zum Thema "Brennen und Löschen" beendete er den theoretischen Teil des Abends und es ging in die Praxis über. Auf dem Außengelände der Unterkunft war bereits eine Übungsanlage vorbereitet worden, an der die Teilnehmer in die richtige Handhabung von Handfeuerlöschern unterwiesen wurden und diese praktisch üben konnten – ein interessantes Erlebnis für die Mitglieder der Jugendfeuerwehr.
In den darauffolgenden Stunden und Tagen wurden die Kinder und Jugendlichen immer wieder zu verschiedenen kleinen Einsatzübungen gerufen, welche mit mehreren bereitstehenden Fahrzeugen der Ortsfeuerwehr Holzminden abgearbeitet wurden. Die Lagen reichten von einem Flächenbrand in Folge eines kurzzeitig unbeaufsichtigten Lagerfeuers oder einem Containerbrand an einem Wohngebäude, über eine gemeinsamen Personensuche mit den Einsatzkräften der BRH-Rettungshundestaffel aus Holzminden sowie einer Amtshilfe im Holzmindener Freibad, bis hin zu einem Verkehrsunfall mit auslaufenden Betriebsstoffen.
Bei der Abarbeitung der Übungsszenarien wurden durch den praktischen Umgang mit den zahlreichen auf den Fahrzeugen verlasteten Gerätschaften die Themen der wöchentlichen Übungsabende noch einmal vertieft, viele Fragen konnten genauer geklärt und verständlich beantwortet. So manchen nützlichen Handgriff zeigte die Betreuerinnen und Betreuer.
In der Freizeit zwischen den Übungen und dem sonstigen Programm machten die Kinder und Jugendlichen von der Möglichkeit verschiedene Ballsportarten auf dem Gelände der Bundeswehr zu spielen rege Gebrauch. Auch für Musikbeschallung war gesorgt – die Anlage diente gleichzeitig als "Alarm-Gong" für die Einsatzübungen.
Ein weiterer Höhepunkt des Wochenendes war ein gemeinsamer Grillabend mit Familienmitgliedern, Freunden sowie Vertretern des Holzmindener Ortskommandos am Samstagabend. Doch wie auch im Leben der Einsatzkräfte aus dem aktiven Einsatzdienst, machte ein erneuter Alarm für die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Holzminden einen Strich durch die Abendplanungen – sie wurden zu einem angenommenen Wohnungsbrand in das auf dem Übungsplatz gelegenene Übungsdorf gerufen. Diese Gelegenheit nutzten Ortsbrandmeister Michael Nolte und sein Stellvertreter Tobias Hauske, welche ebenfalls mit Freude der Einladung zum gemeinsamen Grillabend gefolgt waren, um sich von der Stärke und dem Ausbildungsstand ihrer Jugendfeuerwehr zu überzeugen.
Am Sonntagmittag ging das gemeinsame Ausbildungswochenende zu Ende, alle Teilnehmer waren sichtlich erschöpft von den Erlebnissen der vergangenen Stunden und Tage. Trotzdem standen erst das gemeinsame Aufräumen der Unterkunft sowie die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der eingesetzten Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften auf dem Plan, bevor es in den wohlverdienten Feierabend gehen konnte.
Jugendfeuerwehrwart Daniel Gräsner und seine Stellvertreterin Jennifer Kumlehn bedankten sich abschließend bei den Kinder und Jugendlichen für die hervorragenden Leistungen der vergangenen Tage. Auch auf das Betreuer-Team, welches nicht nur das Wochenende an sich, sondern auch die wochenlangen Vorbereitungen unterstützen, seien sie sehr stolz. Ebenfalls sehr dankbar zeigten sich alle für die verschiedenen Zuschüsse – sei es eine finanzielle Unterstützung des Ortsfeuerwehrverbandes, die Bereitstellung der zahlreichen Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften durch die Ortsfeuerwehr oder eine Spende von Speisen und Getränken zu den zahlreichen Mahlzeiten.
Von: J. Drescher
Fotos: J. Drescher, Chr. Pankoke