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13.07.2012

Tierrettung: Drohendes Fischsterben verhindert (13.07.2012)

Einsatzstichwort: Tierrettung
Einsatzort: Fischteiche an den Weserwiesen, Bleiche, Holzminden
Funkkreise: Feuer 1
Fahrzeuge: TLF 24/50, TSF, ELW, LF 20/16, SW 1000, KdoW
Eingesetzte Kräfte: 19
Alarmzeit: 13:56 Uhr

Bericht:
Zunächst telefonisch wurde die Feuerwehr Holzminden über ein drohendes Fischsterben in einem Anglerteich informiert. Die Erkundung ergab einen augenscheinlichen Sauerstoffmangel im Wasser, denn die vorhandenen Fische schnappten in großer Anzahl an der Wasseroberfläche nach Luft, einige trieben bereits regungslos umher. Da nach Einschätzung des Betreibers in größeres Fischsterben drohte, wenn nicht schnell gehandelt würde, wurde die Ortsfeuerwehr Holzminden mit dem Funkkreis Feuer 1 alarmiert.

Als Sofortmaßnahme wurde das Tanklöschfahrzeug so in Stellung gebracht, dass Wasser aus einem anderen Teich, in dem es den Fischen augenscheinlich gut ging, angesaugt und über den angebauten Dachwerfer sowie ein B-Rohr in den betroffenen Teich abgegeben werden konnte. Ziel dieser Maßnahme war es, durch die Umwälzung des Wassers dessen Sauerstoffgehalt wieder zu erhöhen. Auch die Tragkraftspritze des TSF kam hierzu zum Einsatz.

Parallel forderte die Einsatzleitung die Untere Wasserbehörde des Landkreises Holzminden an um der Ursache der Wasserveränderung auf den Grund zu gehen. Die Experten konnten jedoch keine Feststellungen machen und gingen von einer natürlichen Ursache aus. Auch die Polizei konnte zunächst keine Angaben zum Hergang ermitteln.

Als weitere Maßnahme wurde der Schlauchwagen nachgefordert, da er über einen 3000 Liter fassenden offenen Auffangbehälter verfügt. Dieser und weitere Behälter der örtlichen Anglerschaft wurden durch die Feuerwehr mit sauberem Wasser gefüllt, während die Angler damit begannen die an der Oberfläche schwimmenden Fische von einem Boot aus mittels Kescher einzusammeln.

Die aufgesammelten Fische wurden in das sauerstoffangereicherte Wasser in den Behältern gegeben, wodurch sie nach und nach sichtlich wieder lebendiger wurden. So konnte nach derzeitigem Stand ein Fischsterben in größerem Ausmaß und damit auch der Verlust nicht unerheblicher finanzieller Werte verhindert werden. Einige wenige Fische waren jedoch nicht mehr zu retten.

Nach rund vier Stunden war der Einsatz für die Feuerwehr beendet. Mit den beiden eingesetzten Feuerlöschkreiselpumpen wurden bei diesem Einsatz geschätzte 400.000 Liter Wasser gefördert. Die konkrete Ursache der Wasserveränderung ist bisher unklar.

Kategorie: Einsätze-Fw-Holzminden
Von: J. Schwingel; Fotos: Feuerwehr, A. Sieck