Rauchmelder ausgelöst: Rettung aus völlig verqualmter Wohnung (06.12.2018)
Einsatzstichwort: FEU Heimwarnmelder
Einsatzmeldung: -
Einsatzort: Hintere Straße, Holzminden
Alarmierte Schleifen: Kleinschleife Brand Holzminden
Fahrzeuge: LF 20/16, TLF 24/50, HLF 20/16 (Holzminden); DLK 23/12 (Höxter)
Eingesetzte Kräfte: 15 (Holzminden); 3 (Höxter)
Alarmzeit: 23:28 Uhr
Bericht:
Erneut erwies sich am späten Donnerstagabend in der Holzmindener Altstadt wie wichtig Rauchmelder sind, um einen Brand früh genug zu erkennen und Menschenleben zu retten. Ein aufmerksamer Nachbar, welcher ebenfalls Feuerwehrangehöriger ist, bemerkte dass im Erdgeschoss in einer Wohnung in der Hinteren Straße ein Rauchmelder ausgelöst hatte. Da auf Klopfen und Klingeln niemand öffnete, wählte er den Notruf 112.
Der Gruppenführer vom LF 20/16 erkundete gemeinsam mit dem Kameraden nach Eintreffen die Einsatzstelle. Da von außen kein Hinweis auf ein Brandereignis vorlag, wurde die Wohnungstür in Anwesenheit der Polizei gewaltfrei geöffnet. Mit Öffnung der Tür stellte sich heraus, dass in der Wohnung eine starke Verqualmung vorlag. Sofort wurde ein Rauchverschluss gesetzt um eine weitere Ausbreitung des giftigen Brandrauches in den Treppenraum zu verhindern. Ein Trupp ging anschließend unter schwerem Atemschutz in die verqualmte Wohnung vor.
Durch die Atemschutzgeräteträger konnte eine Person schlafend im Bett vorgefunden und ins Freie gebracht werden. Nach der Menschenrettung konnte der Trupp die Ursache für die Verrauchung ausfindig machen: Eine Pfanne war offensichtlich auf dem Herd vergessen worden, als sich der Anwohner schlafen legte. Das verkohlte Essen wurde ebenfalls ins Freie gebracht, der Herd ausgeschaltet und die Wohnung mittels eines Hochleistungslüfters vom giftigen Brandrauch befreit.
Die Person wurde durch den Rettungsdienst in das Holzmindener Krankenhaus gebracht, der Einsatz der Feuerwehr war nach circa einer Stunde beendet. Da die Holzmindener Drehleiter derzeit nicht einsatzbereit ist, wurde auch bei diesem Einsatz die Drehleiter aus Höxter alarmiert, musste aber vor Ort nicht eingesetzt werden.
Von: L. Schrader; Fotos: P. Reck