Gewitterfront richtet Sturmschäden in Holzminden an (09.08.2018): www.Feuerwehr-Holzminden.de

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09.08.2018

Gewitterfront richtet Sturmschäden in Holzminden an (09.08.2018)

Einsatzstichwort: ÖEL Sonderlage
Einsatzmeldung: mehrere umgestürzte Bäume im Stadtgebiet
Einsatzort: Holzminden
Alarmierte Schleifen: ELW-Schleife, Kleinschleife TH
Fahrzeuge: ELW 1, LF 20/16, HLF 20/16, KdoW, DLK 23/12
Eingesetzte Kräfte: 27
Alarmzeit: 16:08 Uhr

Bericht:
Gleich mehrere Gewitterzellen zogen am Donnerstagnachmittag über die Kreisstadt sowie den Landkreis Holzminden. Um kurz nach 16 Uhr löste die Leitstelle aufgrund mehrerer eingegangener Notrufe wegen umgestürzter Bäume die ELW-Schleife mit dem Stichwort "ÖEL Sonderlage" aus. Dies bedeutet, dass am Feuerwehrhaus Wallstraße eine zentrale (Örtliche) Einsatzleitung eingerichtet wird, welche die Schadensmeldungen entgegennimmt und diese den besetzten Einsatzfahrzeugen zuweist.

Zur Abarbeitung der Gefahrenstellen im Ortsgebiet Holzminden wurde kurz darauf die Kleinschleife TH ausgelöst. Die 27 eingesetzten Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Holzminden bearbeiteten zahlreiche Schadensstellen. Weiterhin wurden durch den Einsatzleitwagen mehrere Schadensmeldungen für den Bereich der Ortschaft Neuhaus entgegengenommen und koordiniert, die durch die Kräfte der Ortsfeuerwehr Neuhaus abgearbeitet wurden. Allen Einheiten der Stadtfeuerwehr wurde eine gesonderte Rufgruppe im digitalen Fahrzeugfunk zugewiesen, um die Leitstelle zu entlasten.

In Holzminden standen zunächst zwei umgestürzte Bäume in der Nordstraße auf der Agenda. Das HLF fuhr die Auffahrt zur Bundesstraße 64 an und beseitigte hier mehrere dicke Äste. Teile einer Baumkrone versperrten in Höhe des Parkplatzes die Straße und wurden von der Besatzung des LF 20/16 mittels Motorkettensäge beseitigt.

Nun wurde das HLF zur Steinbreite geordert. Hier waren, ähnlich wie beim Sturmeinsatz zu Anfang des Jahres, mehrere teils massive Bäume gefallen. Durch die Einsatzkräfte wurden hier vor allem Sicherungsmaßnahmen getroffen. Kleinere Teile eines Baumes müssten auch hier unter Einsatz einer Motorkettensäge aus dem Weg geräumt werden. Parallel dazu wurde durch die Besatzung des LF 20 am Hafendamm ein größerer Ast mit Muskelkraft aus dem Verkehrsraum entfernt.

Unterdessen erkundete eine Führungskraft mit dem Kommandowagen (KdoW) weitere Schadensstellen. Die größte Einsatzstelle befand sich am Stahler Ufer: Hier waren große Teile aus mehreren Bäumen gebrochen und hatten ein Fahrzeug komplett unter sich begraben. Weitere abgestellte Fahrzeuge waren beschädigt worden. Da teilweise große Äste noch absturzgefährdet in den Baumkronen hängen, wurde die Drehleiter nachgeführt um diese aus dem Korb heraus mittels Kettensäge entfernen zu können. So konnten die Äste kontrolliert zu Boden gebracht werden.

Vorher hatte die Besatzung des LF den begrabenen PKW bereits von Ästen befreit, sodass dieser durch den Besitzer beiseite gefahren werden konnte. Hierbei mussten die zugehörigen Passanten mehrmals durch die Feuerwehr ermahnt werden, da diese immer wieder den Gefahrenbereich betraten, um Fotos schießen zu können. Die Feuerwehr appelliert an dieser Stelle noch einmal an die Vernunft jedes einzelnen, die Arbeiten der Einsatzkräfte nicht zu stören und sich nicht selbst in Gefahr zu bringen!

Nachdem der Gehweg und die Straße geräumt waren, konnte die Vollsperrung des Straßenbereichs wieder aufgehoben werden. Parallel hierzu wurde durch die Kräfte des HLF ein Kanaleinlauf am Stahler Ufer gereinigt, da die Straße auf einer Länge von rund 50 Metern überflutet war. Das stehende Wasser konnte anschließend abfließen.

Mit der Drehleiter wurden im Bereich des Campingplatzes weitere Äste aus Bäumen entfernt, damit diese nicht unkontrolliert abstürzen konnten. Bevor die Kräfte wieder zum Standort Wallstraße zurückkehrten, wurde eine Werbeflagge gegen Wegfliegen gesichert. Auch im Bereich Steinbreite musste die Drehleiter noch einmal zur Entfernung eines absturzgefährdeten Asts tätig werden.

Nachdem alle Einsätze abgearbeitet worden waren, stellten die Einsatzkräfte die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge und Geräte wieder her, bevor noch ein Imbiss vom Grill zur Stärkung gereicht wurde. Um kurz vor 20 Uhr konnte der Einsatz beendet werden, sodass alle Feuerwehrkräfte den Heimweg antreten konnten.