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17.04.2018

Amtshilfe für die Polizei: Leichenbergung aus der Weser (17.04.2018)

Einsatzstichwort: TH-Alarm Leichenbergung
Einsatzmeldung: Am Kanuanleger unter der Weserbrücke Umgehungsstraße
Einsatzort: Wasserübungsplatz, Holzminden
Alarmierte Schleifen: Kleinschleife TH, ELW-Schleife
Fahrzeuge: LF 20/16, MTW-EL, MTW m. FwA-Boot, MTW, RW, ELW 1 (Feuerwehr); GW-Tauchen, MTW m. Anh. MZB (DLRG)
Eingesetzte Kräfte: 21 (Feuerwehr); 8 (DLRG)
Alarmzeit: 18:34 Uhr

Bericht:
Am Dienstagabend wurde die Feuerwehr Holzminden durch die Polizei zu einer Amtshilfe an die Weser alarmiert. Mitglieder des örtlichen Kanuclubs hatten unter ihrem in der Weser treibenden Anleger eine menschliche Leiche entdeckt. Um die Bergung sicher und fachgerecht durchführen zu können, wurde durch die Feuerwehr direkt das Rettungsboot mit zur Einsatzstelle geführt. Zusätzlich wurde auch die DLRG mit einem Boot und dem dazugehörigen Personal an die Einsatzstelle geordert.

Während das Boot auf dem Wasserübungsplatz zu Wasser gelassen wurde, erkundeten die Einsatzkräfte unter der Leitung von Ortsbrandmeister Michael Nolte die Lage am Anleger. Die vorgefundene Situation ließ sich so ohne weiteres nicht lösen, sodass man sich dafür entschied, den Anleger anzuheben, um an die verunglückte Person zu gelangen. Hierzu wurde ein schwerer Kran durch die Einsatzleitung angefordert.

An dem Anleger wurden die dazugehörigen Rundschlingen befestigt, damit der Kran diesen anheben konnte. Da nach dem Anheben der Körper wieder in die Weser treiben würde, rüstete sich die Besatzung des Feuerwehrbootes mit Schutzanzügen, Leinen und einem Netz aus, um ein Davontreiben verhindern zu können. Während des gesamten Einsatzes wurden die Einsatzkräfte durch das zweite Boot der DLRG gesichert.

Nachdem der Kran an der Einsatzstelle eingetroffen war, konnte der Anleger angehoben werden. Der Bootsbesatzung gelang es anschließend schnell, die verunfallte Person in dem mitgeführten Netz zu sichern und zu einem Übergabeplatz zu schleppen. Hier wurde der Leichnam durch drei Kameraden, ausgerüstet mit Handschuhen und Wathosen, endgültig aus dem Wasser geborgen und an den Rettungsdienst und die Polizei übergeben.

Da mittlerweile Dunkelheit herrschte, wurde dieser Bereich mittels Lichtmast des Rüstwagens großzügig ausgeleuchtet. Nachdem der Rückbau der Einsatzstelle begonnen hatte, unterstützte die Feuerwehr auch den bereits eingetroffenen Bestatter beim Transport und Verladen des Sarges. Somit endete ein knapp vierstündiger Einsatz der Feuerwehr kurz darauf am Gerätehaus in der Wallstraße mit einer kurzen Einsatznachbesprechung und dem Herstellen der Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge.

Kategorie: Einsätze-Fw-Holzminden
Von: G. Hartmann
Fotos: G. Hartmann/J. Dormann