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14.02.2018

Zugübungsdienst 2. Zug: Bahnunfälle (14.02.2018)

Nachdem im vergangenen Jahr bereits eine großangelegte Alarmübung zum Thema Bahnunfälle auf der Bahnstrecke Holzminden-Kreiensen durchgeführt wurde, nahm der zweite Zug der Feuerwehr Holzminden dieses Thema im ersten Zugübungsdienst des Jahres noch einmal auf.

Zugführer Dieter Kumlehn konnte hierfür einen der insgesamt fünf für unseren Bereich zuständigen Notfallmanager der Deutschen Bahn sowie zwei erfahrene Lokführer der Nord-West-Bahn gewinnen.

Nach einer kurzen Begrüßung verlegte der 2. Zug an den Holzmindener Bahnhof. Hier wurden die Kameraden bereits durch die drei Bahn-Experten erwartet und ein Personenzug der Nord-West-Bahn stand auf einem Gleis abseits des Bahnsteiges bereit.

Zunächst erfuhren die Einsatzkräfte, wie die Türen eines Personenzuges von außen im Notbetrieb geöffnet werden können. Hier durfte jeder auch selbst einmal Hand anlegen, um ein Gefühl für den Mechanismus zu entwickeln. Im Anschluss daran konnten viele der Einsatzkräfte feststellen, dass auch das Einsteigen in einen Zug auf freier Strecke eine kleine Herausforderung darstellt.

Im Inneren des Zuges warfen die Kameraden einen Blick auf die verbaute Technik. Viele Fakten rund um den Zug wurden erläutert und viele Gefahren aufgedeckt. Beispielsweise führt ein Triebwagen um die 800 Liter Dieselkraftstoff mit. Die dazugehörigen Tanks wurden von außen begutachtet. Auch diverse Druckluftschläuche könnten im Ernstfall ein Verletzungsrisiko darstellen. Daher wurde auch hierauf hingewiesen. Um im Ernstfall den kompletten Zug druckluft- und stromlos zu schalten, wurde den Einsatzkräften der „Notfallschalter“ im Cockpit gezeigt.

Nun sollten die Anwesenden auch noch etwas über das Fahr- und Bremsverhalten eines Personenzuges erfahren. Hierzu wurden einige kleine Bremsvorgänge bei langsamer Fahrt eingeleitet. Bei normaler Reisegeschwindigkeit benötigt ein Zug dieser Klasse gut 700 Meter bis zum Stillstand. Für einige Kameraden ging an diesem Abend auch ein Kindheitstraum in Erfüllung: Unter Aufsicht der erfahrenen Lokführer durfte der ein oder andere für eine kurze Strecke auf dem Fahrersitz Platz nehmen.

Nachdem der Personenzug ausgiebig unter die Lupe genommen worden war, verlegte der 2. Zug wieder in den Schulungsraum am Feuerwehrgerätehaus. Hier folgte noch eine Präsentation zur Arbeit eines DB-Notfallmanagers. In einem kurzweiligen Vortrag erfuhren die Einsatzkräfte, wann der Gleisbereich betreten werden darf und was es zu beachten gilt.

Im Anschluss bedanke sich Dieter Kumlehn bei allen, die diesen Abend ermöglich haben, bevor nach gut zweieinhalb Stunden ein interessanter Übungsdienst in geselliger Runde ausklang.

Kategorie: Aktuelles-Fw-Holzminden
Von: G. Hartmann
Fotos: G. Hartmann/M. Schwannecke