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16.11.2017

2. Zug übt in der Weseraue: Menschenrettung (16.11.2017)

Am Donnerstagabend fand der Übungsdienst des 2. Zugs im Rahmen einer Zugübung mit dem thematischen Schwerpunkt Menschenrettung im Innenangriff statt.

Der Zug unter der Leitung von Christian Willeke wurde in die Weseraue zum Gebäude eines Energieversorgers alarmiert. In den Abendstunden während eines Weiterbildungsseminars war in dem Gebäude ein Brand in der Heizungsanlage ausgebrochen, so das Szenario. Durch die starke, sich schnell ausbreitende Rauchentwicklung war es einigen Teilnehmern nicht gelungen, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Sie befanden sich noch im Gebäude.

Der Hausmeister setzte daraufhin einen Notruf ab und über die Leitstelle in Hameln wurde der 2. Zug der Feuerwehr Holzminden alarmiert, so die weitere Übungsannahme. Dieser rückte mit ELW 1, HLF 20/16, LF 16-TS, RW und MTW sowie einem Rettungswagen der Johanniter-Unfallhilfe an.

Bei der Erkundung des Zugführers bot sich folgende Lage: Das gesamte Gebäude war stark verraucht, eine unbestimmte Anzahl von Personen wurde vermisst. Das BMA-geschützte Objekt besitzt ein Feuerwehrschüsseldepot (FSD). Des weiteren wurde auf der Rückseite des runden Gebäudes ein offener Notausgang gefunden, welcher einsatztaktisch als Angriffsweg genutzt wurde.

Vom HLF 20/16 ging ein Trupp unter Pressluftatmer vor. Unter Nullsicht konnte der Trupp schnell eine heiße Tür finden. Nach Rückmeldung an den Fahrzeugführer ging der Trupp in den Brandraum vor, rettete eine Person und kontrollierte den Brandherd.

Währenddessen wurde durch das LF 16-TS eine Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz zum HLF aufgebaut sowie ein zweiter Trupp im Gebäude eingesetzt. Nachdem weitere Personen unter Zuhilfenahme von Fluchthauben gerettet werden konnten, wurde eine Abluftöffnung im 1.OG geschaffen, sodass taktisch belüftet werden konnte.

Die Mannschaft des Rüstwagens leuchtete unterdessen die Einsatzstelle aus und baute eine Verletztensammelstelle auf. Der ELW 1 unterstütze den Zugführer bei der Führung und Einsatzdokumentation. Die Kameraden der Johanniter übernahmen die rettungsdienstliche Versorgung der Patienten.

Der zweite Trupp vom HLF löste den ersten Trupp ab und unterstütze bei der Personenrettung. Insgesamt konnten sechs Personen und ein Hund gerettet werden. Ein Sicherheitstrupp stand stets bereit.

Nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft klang der Übungsdienst am Feuerwehrhaus in der Wallstraße bei Kaltgetränken aus.

Zugführer Dieter Kumlehn bedankte sich im Namen des Zuges für die Übungsdarstellung bei den Kameraden der Altersgruppe Günter Klowart, Karl Kumlehn sowie Hund Anton. Dank gilt ebenfalls der Firma Westfalen Weser Energie GmbH und deren Hausmeister für die Bereitstellung des Objekts, sowie den Johannitern für die stets gute Zusammenarbeit.

Bereits vor der Übung war es aufgrund eines technischen Defekts an einer Deckenlampe zu einer Auslösung der Brandmeldeanlage im Objekt gekommen.

Kategorie: Aktuelles-Fw-Holzminden
Von: T. Kumlehn
Fotos: Feuerwehr/D. Kumlehn