Schwarze Einsatzkleidung für die FF Holzminden (25.02.2011)
Niedersachsenweit waren bis Anfang 2008 für die freiwilligen Feuerwehren orangefarbene Einsatzüberjacken nach speziellen Herstellungs- und Prüfvorschriften vorgeschrieben. Diese Vorschrift wurde dahingehend geändert, dass die Jacke nun nur noch der europäischen Norm EN 469:2006 Stufe 2 entsprechen muss.
Da die orangefarbenen Jacken teilweise ihre Schutzwirkung nicht mehr erfüllten bzw. nach über zehn Jahren abgenutzt waren, musste neue Schutzbekleidung beschafft werden. Die Feuerwehr Holzminden hat sich für Überjacken nach „Herstellungs- und Prüfbeschreibung für universelle Feuerwehrschutzbekleidung“ (kurz: HuPF) der Marke Isotemp entschieden. Diese erfüllen die o.g. Norm und stellen gegenüber den alten Modellen eine technische Verbesserung auf aktuelles Niveau dar.
In der 7. Kalenderwoche trafen die neuen, schwarzen „Nomex-Jacken“ ein und werden nun an alle einsatzbereiten Atemschutzgeräteträger in den Ortsfeuerwehren Holzminden, Neuhaus und Silberborn ausgeteilt. Erstmals wurde im Zuge dessen auch für jeden AGT eine persönliche Überhose beschafft. Bisher wurden Überhosen ausschließlich in einer Pool-Lösung auf den Fahrzeugen vorgehalten, was aber weiterhin der Fall bleibt, damit nicht jeder AGT seine Überhose ständig mitführen muss (z.B. bei Hilfeleistungseinsätzen oder im Ausbildungsdienst).
Die Stadt Holzminden beschaffte insgesamt 72 Bekleidungssätze, bestehend aus Überhose und Überjacke. Die Überbekleidung dient dem Schutz der Atemschutzgeräteträger vor thermischen Gefahren im Innenangriff, z.B. bei Rauchgasdurchzündungen oder plötzlichen Brandausbreitungen. Damit wurde wieder eine erhebliche Investition in die Sicherheit der Einsatzkräfte getätigt.
Die alten orangenen Jacken werden den Nicht-Atemschutzgeräteträgern als Wetterschutzjacken zur Verfügung gestellt. Noch geeignete Exemplare werden als Ersatzjacken während der Reinigung der neuen Jacken (nach einem Einsatz) genutzt. Auch die dünne Einsatzbekleidung, die nicht für den Innenangriff unter Atemschutz geeignet ist, wird nach und nach auf schwarz, d.h. HuPF, umgestellt.
Von: G. Hartmann/J. Schwingel; Fotos: T. Stahlmann