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27.01.2017

Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Holzminden (27.01.2017)

Besonders im Zeichen von Ehrungen und Beförderungen stand diesmal die Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Holzminden. Aber auch der Neubau des Gerätehauses und die Umsetzung des Brandschutzbedarfsplans nahmen wieder eine wichtige Rolle in den Reden ein.

Neben 94 Mitgliedern der Einsatzabteilung sowie der Jugendfeuerwehr, der Altersabteilung und des Spielmannszuges hatten auch viele Gäste und Fördermitglieder den Weg zur Jahreshauptversammlung ins Gasthaus Altendorfer Hof gefunden.

Ortsbrandmeister berichtet von intensivem Einsatz-, Übungs- und Ausbildungsgeschehen

„Vielfalt ist unsere Stärke!“ - so lautete das Jahresmotto des Landesfeuerwehrverbandes 2016. Laut Ortsbrandmeister Michael Nolte lässt sich mit diesem Motto auch sehr gut das vergangene Berichtsjahr 2016 der Ortsfeuerwehr Holzminden beschreiben. Im vergangenen Jahr wurde die Ortsfeuerwehr zu insgesamt 213 Einsätzen alarmiert. Diese teilen sich auf in 24 Brandeinsätze, 146 technische Hilfeleistungen, acht nachbarschaftliche Löschhilfen, 34 Fehlalarme sowie eine böswillige Alarmierung. Die Brandeinsätze gliedern sich in zwölf Entstehungsbrände, acht Kleinbrände, einen Mittelbrand sowie drei Großbrände. 

Einige Einsätze rief Ortsbrandmeister Nolte den Anwesenden noch einmal ins Gedächtnis: 

Im Januar wurde die Feuerwehr Holzminden zu einer Gartenlaube in Vollbrand in den Ziegeleiweg alarmiert. Im März kam es zu einem Einsatz für den Gefahrgutzug, ein LKW auf der B64 hatte gefährliche Ladung verloren.

Im April kam es zu einem Dachstuhlbrand in der Halbmondstraße, mehrere Personen mussten mittels Drehleiter aus dem zweiten Obergeschoss gerettet werden. Das Feuer im hinteren Bereich des Gebäudes war schwer zu erreichen. Es folgten Nachalarmierungen von Feuerwehreinheiten aus Höxter, Bevern, Neuhaus und Silberborn.

Mehrfach im Berichtsjahr wurde der Rettungsdienst mit der Drehleiter unterstützt. Im Mai wurde die Ortsfeuerwehr Holzminden zu einer unklaren Rauchentwicklung in die Hintere Straße alarmiert, vor Ort hatte ein brennender Papiercontainer auf den Dachstuhl eines Wohnhauses übergegriffen. Die acht Bewohner hatten sich glücklicherweise schon vor Eintreffen der Feuerwehr in Sicherheit bringen können.

Mehrfach wurde die Ortsfeuerwehr zu Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen alarmiert. Im November wurde eine Person von einem Regionalzug erfasst.

Auch ausgelöste Heimrauchmelder gehörten zum „Tagesgeschäft“ der Ortsfeuerwehr. Mehrfach konnte nach einer schnellen Erkundung ein Fehlalarm festgestellt werden, einige Male aber erfüllten die Melder ihren Zweck und meldeten Entstehungbrände oder auf dem Herd vergessenes Essen. Die  Rauchmelderpflicht auch für Privathaushalte sei "ein absoluter Gewinn für die Sicherheit der Bürger", so Nolte. 

Besonders dankte Ortsbrandmeister Nolte den drei Alarmfahrern Olaf Jungermann, Volker Papritzki sowie Kai Eckstein, welche den Großteil der Kleinsteinsätze abarbeiteten und somit weitere Alarmierungen ersparten.

Michael Nolte erklärte, dass bei allen abgearbeiteten Einsätzen professionell und besonnen gearbeitet wurde, was auch der guten Ausbildung zu verdanken sei. Im Jahr 2016 wurden zwölf Zugübungen des 1. Zuges, zehn Zugübungen des 2. Zuges, neun Zugübungen des Gefahrgutzuges, 56 Gruppenübungsdienste sowie eine Jahreshauptübung durchgeführt.

Besonders betonte Nolte das einheitliche Ausbildungskonzept was erstmals 2016 durchgeführt wurde. In allen Gruppen wurde von einheitlichen Ausbilderteams die gleichen Themen behandelt. Somit soll garantiert werden, dass alle Kameraden eine einheitliche und gute Ausbildung erhalten.

Neben dem normalen Feuerwehrdienst in den Gruppen und Zügen wurden etliche Zusatzstunden in Fachgruppen durchgeführt, dies waren:

Atemschutzausbildung: 54 Atemschutzgeräteträger führten zusätzlich zu ihrem normalen Dienst vorgeschriebene Fortbildungen und Übungen unter der Leitung von Matthias Kunz durch.

Gefahrgutzug: Kameraden aus allen Gruppen übten jeden zweiten Donnerstag unter der Leitung von Zugführer Holger Kleinod für diese auch kreisweit eingesetzte Einheit. Zu zwei Einsätzen wurde der Gefahrgutzug 2016 alarmiert.

Einsatzleitwagen: Ende 2015 wurde für die Feuerwehr Holzminden ein neuer ELW 1 beschafft. Die Kameraden arbeiteten sich intensiv in die moderne Kommunikations- und EDV-Technik ein und übten die digitale und analoge Einsatzdokumentation und Lagedarstellung. Dazu trafen sich die Mitglieder der Gruppe alle zwei Wochen unter Leitung von Holger Großkopf und Jens Dormann.

Bootsausbildung: Als Feuerwehr an der Weser besetzt die Feuerwehr Holzminden ein Mehrzweckboot. Gemeinsam mit DLRG und THW wird eine Kompetenz im Bereich Einsätze auf Gewässern geschaffen. Im Jahr 2017 wird der Kamerad Daniel Gräsner für die Bootsausbildung zuständig sein.

Absturzsicherung: Da ein Arbeiten unter Absturzsicherung "keinen Fehler verzeiht", wie Nolte erläuterte, finden unter Leitung von Olaf Jungermann und Holger Kleinod regelmäßig Fortbildungen statt.

Wettkampfgruppe: Besonders stolz ist Michael Nolte auf diese Einheit. Es wurden viele zusätzliche Ausbildungstunden durchgeführt, welche sich nicht nur positiv auf den Ausbildungsstand des Einzelnen auswirkten, sondern auch ein erheblicher Gewinn für die Kameradschaft waren.

Bei der Jahreshauptübung im September am Schulgebäude "Campe 2" konnten sich die Bürger der Stadt und des Landkreises ein Bild über die Leistungsfähigkeit der Ortsfeuerwehr machen. Dort wurde der Schwerpunkt auf das Thema Menschenrettung über Leitern gelegt.

Seit der Umstrukturierung der Kreisfeuerwehrbereitschaft, ist die Ortsfeuerwehr Holzminden nun mit vier Fahrzeugen vertreten. Ein MTW als Führungsfahrzeug, der Schlauchwagen, das TSF sowie der Rüstwagen werden durch Holzmindener Kameraden besetzt.

Auch an den Feuerwehrschulen der NABK in Celle und Loy sowie im Rahmen der Kreisausbildung wurden zahlreiche Lehrgänge absolviert. Leider wurde für das Jahr 2017 nur eine Lehrgangszuteilung von 30% erreicht, im Jahr 2016 lag diese noch bei 80%.

Jugendarbeit weiterhin erfolgreich

Nolte erläuterte, dass die Zukunft der Feuerwehr in der Jugendfeuerwehr liege. Im vergangenen Jahr führten 27 Jugendliche und 10 Betreuer der unter Leitung von Daniel Gräsner und Jennifer Kumlehn 40 Übungdienste durch, auch ein Segeltörn auf dem Holländischen Ijsselmeer wurde durchgeführt.

Der Jugendspielmannszug unter Leitung von Uwe Marquardt trat im vergangenen Jahr 14 Mal in der Öffentlichkeit auf, an 78 Abenden probten die insgesamt 36 Mitglieder ihre Auftritte.

Für ihr besonderes Engagement dankte Nolte allen Mitgliedern des Kommandos. Der Ortsbrandmeister erwähnte, dass es ein erfolgreiches Jahr für die Feuerwehr Holzminden war: "Es wurde viel geschafft, wir sind aber noch lange nicht am Ziel!"

Einen besonderen Dank richtete Ortbrandmeister Nolte an seinen Stellvertreter Tobias Hauske, sowie an den Stadtbrandmeister Manfred Stahlmann für die immer konstruktive und gute Zusammenarbeit.

Nolte berichtete, dass 2016 ein großer Teil der Haushaltsmittel im Bereich Feuerwehr in Reparaturen an den Pumpen des TLF 24/50 und des LF 16-TS floss. Trotzdem konnte ein gebrauchter MTW-EL beschafft werden. Die für 2017 vorgesehene Ersatzbeschaffung mittlerweile 24 Jahre alten Drehleiter sei dringend erforderlich, weist die aktuelle Drehleiter doch immer wieder unerklärliche Fehler auf.

Die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr, dem THW, der DLRG, dem DRK, der JUH, der Rettungshundestaffel Weserbergland, den Orts- sowie Werkfeuerwehren der Stadt Holzminden, der Feuerwehr Bevern sowie der Feuerwehr Höxter lief wie immer reibungslos, erklärte Nolte. Besonders erwähnte Michael Nolte die reibungslose Zusammenarbeit mit der Polizei Holzminden. Eine Arbeit auf Augehöhe war zu jeder Tages und Nachtzeit möglich, auch wenn die Arbeitsweisen und Taktiken sich unterscheiden.

Der Mitgliederstand der Ortsfeuerwehr Holzminden betrug zum 31.12.2016 145 Aktive Kameraden (davon 12 Frauen), 43 Kameraden in der Altersabteilung, 53 Feuerwehrmusikerinnen und Feuerwehrmusiker sowie 27 Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr.

"Ein Jahr, das die gesamte Vielfalt des Feuerwehrlebens widerspiegelt, liegt hinter uns", so Nolte. "So können wir gemeinsam mit dem Jahresmotto 2017 Feuerwehr – Gemeinsam sind wir stark in das neue Jahr gehen".

Gerätehaus Holzminden auch diesmal Thema

Bürgermeister Jürgen Daul bedankte sich in seinem Grußwort bei allen Mitgliedern für die geleistete Arbeit. Leider musste Daul von weiteren Verzögerungen bei der Planung des neuen Gerätehauses berichten, da unzählige Vorschriften eingehalten und bürokratische Hürden überwunden werden müssten.

Er sicherte aber zu, dass die Stadt Holzminden alles für einen möglichst zügigen Ablauf tue. Dem Ortsbrandmeister und seinem Stellvertreter danke der Bürgermeister für die Arbeit in der nun auslaufenden Amtszeit und hoffte auf eine Weiterführung im gewohnten Duo.

Stadtbrandmeister Manfred Stahlmann überbrachte die Grüße des Stadtkommandos und berichtete vom Feuerwehrgeschehen auf Stadtebene. Im abgelaufenen Jahr konnten ein HLF 10 für die Ortsfeuerwehr Neuhaus im Solling und ein LF 10 für die Ortsfeuerwehr Silberborn beauftragt werden. Mit der Auslieferung beider Fahrzeuge wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2017 gerechnet. Ein allradgetriebener MTW-EL konnte in Holzminden in Dienst gestellt werden. In Silberborn wurde mit dem Anbau einer neuen Fahrzeughalle an das bestehende Gerätehaus begonnen.

Bauschmerzen bereite jedoch das Gerätehaus Holzminden, so Stahlmann. Immer wieder neue Verfahrensfristen und die hohe personelle Belastung des Bauamtes führten zu einer immer längeren Planungsphase. Der Stadtbrandmeister appellierte an die Politik, sich des Themas im Sinne einer schnelleren Baurealisierung anzunehmen und ggf. den Personalbestand im Bauamt anzupassen.

Im Bereich der Schutzkleidung sei man an Grenzen geraten, berichtete der Stadtbrandmeister. Zusätzliche Mittel seien hier erforderlich. Die Schutzkleidung sei von hoher Bedeutung für die Dienstzufriedenheit und Einsatzbereitschaft. Das Thema werde 2017 weiter auf der Agenda stehen. Bereitgestellt wurden Mittel für die Neubeschaffung einer Drehleiter, sodass die Leistungsbeschreibung nun erstellt werden kann.

Seinen Dank richtete der Stadtbrandmeister an alle Kameraden, besonders auch an die in der Ausbildung tätigen, an die Verwaltung sowie in besonderem Maße an Ortsbrandmeister Michael Nolte und seinen Stellvertreter Tobias Hauske, für ihre Arbeit in den verganenen Jahren und die Bereitschaft erneut für ihre Ämter zu Verfügung zu stehen.

Der Vorsitzende des Ausschusses für Brandschutz, Gefahrenabwehr und Verkehr, Klaus Pollmann, ging nach einem Dank an die Kameradinnen und Kameraden auf die Umsetzung des Brandschutzbedarfsplanes ein. Er berichtete, dass die Beschaffung einer neuen Drehleiter nun doch für 2018 eingeleitet wurde, da Ausfälle des Fahrzeuges immer weiter zunehmen.

Auf dieses Problem habe er schon im vergangenen Jahr hingewiesen, die Politik habe jedoch erst nicht entsprechende Schlussfolgerungen gezogen. "Auch auf den mahnenden Zeigefinger des Stadtbrandmeisters ist nicht gehört worden", so Pollmann.

Weiter drängte Pollmann auf die Beschleunigung des Prozesses "Gerätehausneubau Holzminden", notfalls auch mit weiterer externer Unterstützung für das Bauamt der Stadt. Abschließend erklärte er, dass die Beschaffungen von persönlicher Schutzausrüstung selbstverständlich sei und bisher auch alle Anforderungen der Feuerwehr von der Politik umgesetzt wurden.

Als Leiter des Polizeikommissariats Holzminden bekräftigte Polizeirat Marco Hansmann die Notwendigkeit der Neuausrichtung der Polizei in Niedersachsen.
Besonders in Holzminden sei die Zusammenarbeit mit der Ortsfeuerwehr Holzminden auf allen Ebenen außergewöhnlich intensiv und vorbildlich. Neben regelmäßigen Treffen auf Führungsebene, bestätigten auch die Polizeikräfte im Einsatz- und Streifendienst ein hohes gegenseitiges Vertrauen und lösungsorientierte Absprachen zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Vor den umfangreichen Ehrungen und Beförderungen sprach der stv. Kreisbrandmeister Jens Heinemeyer über Veränderungen in der Kreisfeuerwehr. Neben dem Neubau von Fahrzeughallen an der FTZ werde 2017 die Atemschutzübungsstrecke umfangreich modernisiert. Die neue Struktur der Kreisfeuerwehr habe bis auf wenige Ausnahmen ein gutes Dienstgeschehen in 2016 ermöglicht.

Zahlreiche Ehrungen und Beförderungen

Erfreut zeigte sich Ortsbrandmeister Nolte, dass in diesem Jahr besonders viele Ehrungen und Beförderungen ausgesprochen werden konnten. Feuerwehrehrenzeichen des Landes Niedersachsen für langjährige Dienste im Feuerlöschwesen konnte der stv. Kreisbrandmeister Jens Heinemeyer folgenden Kameraden anheften:

Für 25 Jahre: Oliver Ahlbrecht (Gruppe 1), Benjamin Kreitz (Gr. 1), Jens Dormann (Gr. 3), Gerrit Timmer (Gr. 3), Marc Dötzer (Gr. 4) und Christian Willeke (Gr. 4).

Für 40 Jahre: Frank Schmidtmann (Gruppe 1), Volker Timmermann (Gr. 1), Hubert Düvel (Gr. 3), Thomas Laabs (Gr. 3) sowie Uwe Marquardt (Gr. 3).

Mit einem Abzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen für langjährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet:

Für 25 Jahre: Heike Mascher (Spielmannzug)

Für 40 Jahre: Claudia Marquart (Spielmannzug), Tanja Marquart (Spielmannzug), Giesela Winter (Spielmannzug)

Für 50 Jahre: Heinz Brakmann (Gr. 1), Klaus Hartmann (Gr. 4)

Für 70 Jahre: Walter Förstemann (Gr. 4), August Kumlehn (Gr. 7)

Zahlreiche Beförderungen konnte Ortsbrandmeister Michael Nolte im Bereich der Mannschaftsdienstgrade vornehmen. Er beförderte:

Zum Feuerwehrmann/zur Feuerwehrfrau:
Sebastian Ohm (Gr. 1), Marco Streicher (Gr.1), Moritz Marquardt (Gr. 3), Dennis Winter (Gr. 3), Michelle Dötzer (Gr. 4), Justin Rust (Gr. 4)

Zum Oberfeuerwehrmann:
Florian Berger (Gr. 1), Florian Kleinod (Gr. 4), Gerrit Meyer (Gr.4), Christoph Pankoke (Gr. 4)

Zum Hauptfeuerwehrmann/zur Hauptfeuerwehrfrau:
Petra Dötzer (Gr. 1), Jasper Schwingel (Gr. 1), Katja Matthes (Gr. 1), Jan-Pierre Hempel (Gr. 3), Kevin Marquardt (Gr. 3), Saskia Mesenbrink (Gr. 3), Florian Thunert (Gr. 4), Heiko Lechler (Gr. 7), Ruben Terbach (Gr. 7).

Zum 1. Hauptfeuerwehrmann:
Peter Grimm (Gr. 3)

Die Beförderungen ab dem Dienstgrad "Löschmeister" nahm Stadtbrandmeister Manfred Stahlmann vor. Er beförderte

Zur Löschmeisterin: Jennifer Kumlehn (Gr.4)

Zum Hauptlöschmeister: Holger Gronstedt (Gr.1)

Zum Brandmeister: Christian Willeke (Gr. 4)

Besonders erfreut war Ortsbrandmeister Nolte über die Beförderung von Jasper Schwingel. Kann er doch aufgrund seiner Erkrankung nicht aktiv an Einsätzen und Übungen teilnehmen, unterstützt jedoch im Hintergrund maßgeblich in der Öffentlichkeitsarbeit, strategischen Planung und der Führung von Datenbanken.

Ehrenmitgliedschaft und Übernahme aus der Jugendfeuerwehr

Nach jahrzehntelangen Verdiensten in der Feuerwehr, zuletzt unter anderem in der ELW-Besatzung, wurde der Löschmeister Karl-Heinz Meyer (Gruppe 4) mit dem Erreichen der Altersgrenze vom Ortsbrandmeister in die Altersabteilung überstellt. Bürgermeister Jürgen Daul lobte den vorbildlichen Dienst an der Allgemeinheit und überreichte ein Präsent sowie eine Urkunde.

Auf Vorschlag des Ortskommandos stimmte die Versammlung über einen Antrag auf Ehrenmitgliedschaft für die langjährige Ratsfrau und Feuerschutzausschussvorsitzende Regina Hufnagel ab, die Fördermitglied der Ortsfeuerwehr Holzminden, der Gruppe 4 sowie der Werkfeuerwehr Symrise ist. Ortsbrandmeister Nolte betonte ihren besonderen Einsatz für die Jugendarbeit. Nach einstimmigem Beschluss der Versammlung überreichten Orts- und Stadtbrandmeister eine Urkunde, die die geehrte unter Tränen der Rührung sowie dem langanhaltenden Applaus der Anwesenden entgegennahm.

Der Ortsbrandmeister Michael Nolte freute sich, mit Miriam Matthes wieder eine junge Kameradin aus der Jugendfeuerwehr in die Reihen der Einsatzabteilung zu übernehmen. Per Handschlag nahm ihr der Ortsbrandmeister das Versprechen zur pünktlichen und gewissenhaften Pflichterfüllung sowie guter Kameradschaft ab. Anschließend wurde sie vom stellvertretenden Gruppenführer der Gruppe 7, Hans-Micha Heidenreich, in die Gruppe übernommen, in der sie künftig ihren Dienst versehen wird.

Zum Bedauern des Ortsbrandmeisters Michael Nolte haben der Gruppenführer der Gruppe 3, Frank Drescher, sowie der Gruppenführer der Gruppe 7, Kai Eckstein ihre Ämter aus beruflichen und persönlichen Gründen zur Verfügung gestellt. Nolte lobte die Verdienste der beiden in der Ausbildung wie auch in der Förderung der Kameradschaft und der Einbindung junger Kameraden.

Auf Vorschlag der jeweiligen Gruppen setzte er als Gruppenführer der Gruppe 3 Andreas Brünig und als Gruppenführer der Gruppe 7 Hans-Micha Heidenreich ein. Da Hans-Micha Heidenreich zuvor die Funktion des stv. Gruppenführers der Gruppe 7 innehatte, setzte Nolte, ebenfalls nach Anhörung der Gruppe, Markus Schwannecke als neuen stellvertretenden Gruppenführer ein.

Ortsbrandmeister und Stellvertreter bestätigt

Für die anschließend anstehenden Vorschlagswahlen für die Ämter des Ortsbrandmeisters sowie des stv. Ortsbrandmeister übergab Michael Nolte die Sitzungsleitung an den Ehrenortsbrandmeister Friedrich Ahlbrecht, der souverän die Wahlen leitete. Als jeweils einzige Kandidaten wurden Michael Nolte als Ortsbrandmeister und Tobias Hauske als stv. Ortsbrandmeister von der Versammlung in geheimer Abstimmung mit großer Mehrheit gewählt. Sie sind damit dem Stadtrat zur erneuten Ernennung für die Dauer von sechs Jahren vorgeschlagen.

Michael Nolte bedankte sich anschließend für das deutliche Votum und umriss die anstehenden Herausforderungen: An erster Stelle das Gerätehaus und weiterhin die Erneuerung des Fahrzeugparks auf Basis des Brandschutzbedarfsplans. Auch müsse man sich ständig intern hinterfragen, etwa ob Ausbildungsinhalte und -konzepte sowie Strukturen noch zu den Anforderungen passten. "Wer sich nicht ändert, wird geändert", mahnte Nolte.

Wie bedeutsam die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr ist, wurde auch an diesem Abend deutlich. Nach dem Wahlgang für die Vorschlagswahl zum Ortsbrandmeister wurde zunächst der Schlauchwagen zu einem Scheunenbrand in Derental alarmiert, sodass zwei Einsatzkräfte die Versammlung verließen. Mit der Alarmierung der Drehleiter zum selben Einsatz mussten rund 20 Minuten später weitere sieben Kameraden ausrücken.

Für die übrigen Anwesenden sowie die zeitnah vom Einsatz wieder abkömmlichen Kameraden klang die Versammlung nach der noch angeschlossenen Mitgliederversammlung des Ortsfeuerwehrverbandes Holzminden e.V. mit einem Imbiss und lockeren Gesprächen aus.

Kategorie: Aktuelles-Fw-Holzminden
Von: T. Stahlmann/L. Schrader/J. Schwingel
Fotos: T. Stahlmann